Die WG – oder: wie alles begann… (2)


Mittwoch, 17:59, ich stehe vor der Tür, zähle die Sekunden langsam rückwärts, Punkt 18 Uhr drücke ich auf die Klingel. Ich bin gespannt was nun passieren wird. Gespannt wie ein Flitzebogen. Aufgeregt. Lampenfieber. Wie ein kleiner Junge vor dem Abschlußball. Die Tür öffnet sich, Chris, komm rein, sagt ER und wie von unsichtbaren Fäden gezogen trete ich ein, halbautomatisch, die Tür fällt hinter mir ins Schloß.

Chris ist etwas größer als ich. Und vermutlich einwenig jünger. ER mustert mich eingehend von oben bis unten als würde ER mich zum ersten mal sehen. Turn! Äh was? Umdrehen! ich drehe mich um und weiter wieder zurück. Ok, sagt ER, versuchen wir es miteinander. Erstmal ausziehen. Strip! Halbautomatisch schlüpfe ich aus meinen Klamotten. Ordentlich hinlegen! Mach ich. Ganz! Unterwäsche auch? Na klar. Da stehe ich nun schutzlos, keinen Faden mehr am Körper. Down, kommt der nächste Befehl, den kenne ich schon. ich sinke also auf die Knie. ER zaubert einen Lederring hervor, legt ihn mir an, verschliesst ihn hinten. Hör gut zu, sagt ER, solange du diesen Halsring an hast gehörst du mir! du wirst den Verschluß niemals öffnen, nicht mal berühren, dann ist sofort alles aus, ok? Ich lege ihn dir an und nehme ihn dir morgen früh wieder ab. Solange bist du mein Sklave. Und solange gelten meine Regeln. Solange bist du mein Sklave – wie das klingt…

Gut. Mittwochs ist das Bad dran. Da ist der Schrank mit den Putzmitteln, leg los. du hast eine Stunde Zeit, dann komm ich kontrollieren. Machs ordentlich, dann kommen wir gut miteinander aus. Na dann los!

ER dreht sich um und weg ist ER. ich sitze im Flur, nackt, mit nichts mehr als einem Lederhalsring bekleidet und soll das Bad sauber machen. Ok, ich bin offensichtlich angekommen. ich bin Sklave. SEIN Sklave. Na denn. Da ist der Putzschrank, wo ist das Bad? Vermutlich da drüben. Ich bin SEIN Sklave, nackt, und mein Kleiner da unten tropft etwas…

Mensch, das Bad hats aber wirklich nötig gehabt. ich guck auf die Uhr, gleich ists 19 Uhr. ich glaub, ich hab jetzt alles. ich wische überall nochmal nach, dann öffnet sich die Badezimmertür, Chris. ER zieht weisse Handschuhe an und streicht oben über die Spiegelkante, kein Schmutz, kein Wunder, da war ich schon. Anerkennend nickt ER. Oberkante Badezimmertür, selbes Ergebnis. Fenster, Badewanne, Dusche, alles tiptop sauber. ich wüsste gern was passieren würde wenn ich was vergessen hätte. Na, das werd ich noch früh genug erfahren. ER zieht den Stöpsel der Badewanne raus, ist sauber. Der vom Waschtisch auch. ich mach das nicht zum ersten mal, Chris, denke ich mir.

Down. Fast schon ohne nachzudenken gehorche ich. ER hebt die Brille vom Klo hoch. Ablecken! Was? Was soll ich? ich soll die Kloschüssel ablecken? Wenns sauber ist gibt’s ja keinen Grund nicht zu lecken, sagt ER, also los jetzt! Und was mach ich? ich lecke den Kloschüsselrand ab. Gut dass ich den gut sauber gemacht habe. Sogar desinfiziert. Nochmal, sagt ER. Und nochmal. So, das reicht. Up!

Bring die Sachen weg und dann komm in die Küche, ich hab Abendessen gemacht.

Nächste Woche bist du Donnerstag dran. du bist verantwortlich für unser Abendessen und fürs Frühstück, kauf also vorher anständig ein, Quittung an mich, das Geld kriegst du von mir wieder. Essen für dich, mich und Svenja. Seh zu dass der Kühlschrank anständig voll ist. Getränke nicht vergessen. Lass dir was einfallen. Mit der Zeit wirst du schon merken was wir mögen.

Down. Gegessen wird mit Händen auf dem Rücken. ER stellt mir zwei Blechnäpfe hin, der zweite enthält Wasser. Bevor du anfängst wartest du auf meine Genehmigung, vorher fängst du nicht an. Also los.

Und ich? Was mach ich? ich sitze nackt auf dem Boden, beuge mich nach vorne, Hände auf meinem Rücken verschränkt und schlabbere das Wasser. Und versuche dann die Brotstückchen aus dem anderen Napf zu angeln. Was mach ich hier eigentlich? ich bin tatsächlich SEIN Sklave, oh mann…

Svenja ist eine recht guter Handwerkerin, wenn sie eine Idee hat geht sie ihr solange im Kopf herum bis sie sie umsetzen kann. Zur Not auch mitten in der Nacht. Wir begannen mit Leder, dann experimentierten wir mit Holz und schliesslich besuchten wir beide einen Schweisser-Grundkurs in der Volkshochschule. War mega-interessant. Wir schweissten dort kleine Kunstgegenstände, die wir auf einem Flohmarkt verkauften. Das ging so gut dass wir eine kleine „Linie“ daraus machten und uns für das Geld neues Equipment leisten konnten. Zum Beispiel eben ein Schweissgerät mit allem was man so dazu braucht. Wir nutzen auch die handwerklichen Fähigkeiten unserer „Kundinnen“ und „Kunden“. Was man selbst macht ist meist stabiler und vor allem billiger als Gekauftes. Und was man so alles machen könnte, dafür haben wir alle zusammen genügend Phantasie. Zur Not hilft das Internet.

Während Svenja also für die Hardware zuständig ist übernehme ich die Software, genauer gesagt das Outfit. Dafür hat Svenja nun gar kein Händchen, die läuft am liebsten schlunzig rum. Was muß ein ordentlicher Sklavenhalter anziehen? Naja, erstmal nichts besonderes, die Sklaven sollen ja zum putzen kommen. Aber wie es so schön heisst: Das Auge isst mit, wir wollen unseren „Kunden“ eben auch was bieten. Unser spezieller Klamottenschrank ist mittlerweile ganz gut gefüllt. Und wenn sie ihren knappen Lederoverall trägt, mit aufgekrempelten Armen, dann werde sogar ich für einen Moment schwach. Es macht mir Spaß, sie einzukleiden. Und mich natürlich auch. Ich hab mittlerweile so einiges was ich mich früher nicht getraut hätte überhaupt anzufassen. Mein derzeitiger Favorit ist meine neue schwarze Leder-Latzhose, ein g**les Ding! Dazu die passenden Stiefel, hmmmm…. Wir sind Stammkunden einiger einschlägiger Läden und was man da nicht bekommt gibt’s im weltweiten Netz. Oder wir machen es selbst.

Svenja habe ich so meinen (ja, kein Tippfehler: meinen!) Jugendtraum erfüllt: eine Lederhose mit drei-Wege-Reissverschluß durch den Schritt (von Bockleder.de) mit passenden Stiefeln. Sieht voll scharf aus. Dass sie mittlerweile so einige hat liegt an der weiteren Entwicklung. Denn unser „Service“ blieb mit der Zeit nicht kostenlos, wir wollen zumindest kostendeckend „arbeiten“. Svenja wollte unbedingt eine zweite Ausschreibung, diesmal explizit für Sklavinnen. Ich hab ja nicht geglaubt, dass sich da eine bewirbt, wurde aber eines Besseren belehrt.

Die meisten waren zu dick. So entstand die Idee des Body-Forming. Wir plünderten unsere Sparbücher und schafften ein Laufband und eine Rowing-machine (einen Rudertrainer) an. Gebraucht natürlich, von ebay Kleinanzeigen. Ein paar kleinere Fitnessgeräte ergänzen unseren Bestand. Wenn wir damals geahnt hätten, was wir noch so alles anschaffen würden, hätten wir das Ganze bestimmt gelassen. Aber nunja, was tut man nicht alles wenn man nicht putzen mag.

Mittlerweile kooperieren wir mit einem Fitnessstudio und das muss natürlich auch sauber gemacht werden, viel Arbeit für Sklaven, und ein bisschen Geld für uns. Und viele schöne Geräte, die man zum Body-Forming einsetzen kann. So kamen wir auch an einen Mechatroniker, der unsere eigenen Geräte so verfeinerte dass sie unsere eingespannten „Kunden“ erst nach Erfüllung einer bestimmten Leistung, oft auch nach bestimmter Zeit verlassen können. Je gemeiner desto besser.

Das reicht. Wie? Fertig! Geschirr und Besteck in die Spülmaschine, aufräumen. Los! Staubsauger steht im Schrank, beweg dich. Nicht trödeln, ich brauch dich im Wohnzimmer, also mach hin!

So, weiter geht’s. Wenn du stehst dann breitbeinig. Grundstellung ist mit den Händen hinter deinem Kopf verschränkt. Wenn man mit dir spricht verschränkst du deine Arme auf deinem Rücken, so dass die Unterarme parallel liegen. Warteposition ist mit den Handflächen auf den Pobacken. Gut so. Die Füße etwas weiter auseinander, Brust raus, und zeig was du hast. Solange du noch kannst…

Nächste Regel: du wirst dich nicht mehr hinsetzen. Nicht auf einen Stuhl, Sofa oder sonstwas. Niemals. Dein Platz ist auf dem Boden. Hände auf den Oberschenkeln, Handflächen nach oben. ich nicke. SEINE Anweisungen sind ja eindeutig. ich werde mich bemühen, alles richtig zu machen.

Übrigens: du bist zu dick. Äh, wie? dein BMI ist nicht optimal. Aha, erzähl mir was Neues. Sklaven mit zu hohem BMI sind fürs Body-Forming gebucht. Was? Was ist denn das?? Komm mit. ich tapere hinter IHM durch die Wohnung, ins Bad. Stell dich auf die Waage. Siehst du, dein BMI ist 28. 10 Kilo zuviel. Damit bist du für unser Body-Forming-Programm gebucht. Komm mit, ich erklärs dir. Also, jedes mal wenn du kommst wirst du gewogen, dein Gewicht heute trag ich hier auf deine Liste ein. Bist du schwerer als in der Vorwoche gehst du in den Keller.

Das Laufband da haben wir ein bisschen modifiziert. Ich stell die Zähler auf Null, so. Und jetzt läufst du 3 Kilometer. Der Monitor funktioniert nur mit Passwort, du weisst also nicht, wie weit du bist und wie lange du schon läufst. Nach einer halben Stunde komme ich und kontrolliere. 3 Kilometer in 30 Minuten sollten für dich locker zu schaffen sein, oder? Das ist gemütliches laufen. Hast dus geschafft darfst du auf den Rudertrainer wechseln. Wenn nicht bekommst du eine zweite Chance, dann gibts für 3 Kilometer allerdings nur 15 Minuten. Das wird nicht ohne Joggen gehen. Hast du das wieder nicht geschafft darfst du weitere 6 Kilometer laufen, egal wie lange du dafür brauchst, ganz easy, verstanden?

Dann wechselst du gemütlich auf den Rudertrainer. Heute musst du nur 180 Schläge in einer halben Stunde machen, kriegste locker hin, oder? Schaffst du es kannste rauf kommen, sonst nochmal das gleiche, solange bis es klappt. Aber das klappt bei dir bestimmt gleich beim ersten mal. Mitzählen mußt du schon selbst. Der Trick ist: Beim nächsten mal mußt du mehr Schläge in einer halben Stunde schaffen als heute, ganz einfach, oder? Oder eben solange rudern bis es mehr in einer halben Stunde sind. Also gut mitzählen! Es soll ja auch ein gewisser Ansporn sein, hm?

So, stell dich mal hier drauf, so, das ist ein Quickstop, das eine Ende ist ein Chip ohne den das Band nicht läuft. Das andere Ende mach ich an deinem Halsring fest so. Wenn du fällst oder absteigst ziehst du den Chip aus dem Gerät, das bleibt sofort stehen bis ich den Chip wieder einstecke, siehts du? deine Hände fessle ich dir auf den Rücken, verlier die Fernbedienung nicht, damit kannst du die Geschwindigkeit einstellen. Ja, ich weiss, das ist etwas gemein, aber denk immer daran, das ist nur zu deinem besten. Die anderen Sklaven haben duchaus mehr Bauch, also stell dich nicht so an, das machste doch mit links, oder? Und wenn du leichter als in der Vorwoche bist oder unter 70 Kilo bleibst brauchste eh nicht mehr hier laufen. Sieh es als Chance, hm?

Übrigens, das da drüben ist ne Kamera mit Mikro, ich kann dich oben sehen und hören. Noch Fragen? Nein? Na dann viel Spaß, ich komm in ner halben Stunde. Und Go!

So stehe ich also hier, nackt auf dem Laufband, allein, in einem ziemlich kahlen Kellerraum. Keine Musik, kein Fernseher, nicht mal n Fenster mit Aussicht, toller Fitnessraum. Am Halsring gebunden und mit gefesselten Handgelenken. Und besonders warm ist es auch nicht. Na, vielleicht ist das ja ganz gut, mir wird bestimmt warm wenn ich jetzt walke. Was hat ER gesagt? 3 km in 30 Minuten? Schaff ich. Locker. Lets go…

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