Die WG – oder: wie alles begann… (3)

Die Sklaven müssen bezahlen, nicht viel, denn wir wollen ja kein Domina-Studio sein, aber zumindest ein wenig sollen sie zu den Kosten beitragen, sie essen und trinken bei uns und der ganze Kram kostet natürlich auch. Wir einigten uns auf 10 Euro pro Stunde für Sklaven, das schien uns human und für jeden erschwinglich. Eine Nachtschicht Dienstags, Mittwochs und Donnerstags dauert von 18 bis 6 Uhr, wenns mal länger wird ists geschenkt. Und die beiden Sklaven am Wochenende müssen Freitag Abend um 18 Uhr antreten und werden Montag morgen um 6 entlassen. Das ist dann schon etwas teurer, aber Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich den Markt – und unsere Warteliste ist schön lang. Sklavinnen zahlen nichts.

Es gibt also fünf „Slots“, das sind drei Nächte unter der Woche und zwei gleichzeitige am Wochende. Von Montag morgen bis Dienstag abend und an Wochentagen tagsüber haben wir beide „frei“; studieren bzw. arbeiten müssen wir ja auch irgendwann. Wir haben sechs Sklaven, die jeweils einen Slot besetzen, so haben wir abends immer jemand und am Wochenende jeder von uns einen. Jeder Sklave kommt jede Woche einmal zum Zug, aber immer einen Slot später als in der Vorwoche (versteht ihr das?). So wissen die Sklaven genau wann sie jeweils dran sind, es gibt einen Jahreskalender mit 6 Farben. Wenn jemand krank ist oder Urlaub hat kommt die Warteliste zum Zug, da freuen sich ein paar andere, bei uns „putzen“ zu dürfen.

Arbeit gibt’s genug: Wäsche waschen, kochen, einkaufen, Boden putzen, Fenster, Spielkeller, dann natürlich das Fitnessstudio gegenüber. Zur Not putzen mit der Zahnbürste. Nach getaner Arbeit kommt die Belohnung. Oder eben die Strafe, je nach dem. „Service am Kunden“ nennt Svenja das, muß sein. Nicht zuletzt dafür kommen die ja zu uns.

Ihr seht, das ganze Projekt entwickelte sich stürmisch und wurde immer größer. Wir mussten bald in eine größere Wohnung umziehen und sind mittlerweile auf der Suche nach einem passenden Haus. Und da wir im Laufe der Zeit so einigen Doms und Dommes begegneten, die zu Freunden wurden, soll es auch mehreren „Sklavenhaltern“ Platz bieten. Ein bisschen Gelände drumherum für Outdoor-Spiele und ein ausreichend dimensionierter Keller sind Bedingung. Mal sehen ob sich was passendes findet.

Um unsere magere Kasse etwas aufzubessern werden wir dann auch einen Schlüsselhalter-service für die Keuschlinge anbieten, die bei uns nicht dienen dürfen. Dienstags und Freitags abends wird der Club der verschlossenen Gentlemen hier antreten, sich ausziehen und mit Handschellen hinter ihren Rücken fesseln. Die Herrschaften tragen alle unsere einzig wahre vollgeschlossene Keuschheitsschelle aus Edelstahl, auf Antrag auch etwas Aufwändigeres. Ich schließe auf, mein Sklave übernimmt die Reinigung. Den Herrschaften schließe ich danach die Handschellen auf, wer glaubhaft lieb war darf auch mal kommen wenns schnell geht bevor sie ihre sauberen Käfige wieder anlegen und verschliessen. Ich fürchte, dafür gibt’s in unserer Region reichlich Bedarf. Mal sehen wie wir das am besten organisieren.

Alle unsere Sklaven tragen einen verschlossenen Edelstahl-Halsring und Keuschheitsschellen, und zwar 24/7, eben auch wenn sie gerade nicht bei uns „putzen“. Wir haben die Schlüssel, Notschlüssel haben sie zuhause eingeschweisst – jedes öffnen kostet 100 Euro in die Kaffeekasse, damits auch richtig weh tut. Aber, toitoitoi, bislang hat noch keiner davon Gebrauch gemacht, Respekt! Und ich weiß, gerade in der Anfangszeit tut die Morgenlatte in der Schelle richtig weh.

Dreimal in der Woche wird kontrolliert aufgeschlossen. Saubermachen darf der Sklave selbst. Wer fliegt bekommt ausnahmsweise einen aus Silikon. Oder Plastik. Und bekommt einen Schlüssel in einem Zeitschlosstresor mit; muß regelmäßig den Wiederverschluß per Foto in der Whatsapp-Gruppe beweisen, und zwar so daß man Uhrzeit und Datum betrugssicher sehen kann; ein Foto vor einer Videotextseite eignet sich da recht gut. Wenn die sich während des Aufschlusses einen runter holen, na, dann sollen sie. Hauptsache sie sind wieder für 48 Stunden verschlossen. Und wenn sie wieder hier sind ist der Schlüssel eh wieder in meinem Schränkchen, Ende der „Freiheit“.

Svenjas Sklavinnen tragen Keuschheitsgürtel mit Schenkelbändern und Edelstahl-Bustiers. Da ist kein Drankommen mehr. Natürlich können die Sklavinnen sich noch selbst stimulieren, aber es ist nicht mehr ganz so einfach wie ohne. Und ein Zugriff Dritter geht ohne Bolzenschneider schon gar nicht. Die Bekleidung ist so zu wählen daß der Halsring ständig sichtbar ist (also nicht hinter einem Schal oder Rollkragen verschwindet). Die Bustiers machen sich unter T-Shirts einfach super gut. Wir freuen uns, wenn unsere Sklavinnen zudem im Mini-, Tartan- oder Schulmädchen-Look laufen, so daß die Schenkelbänder zu sehen sind. Das gibt regelmäßig eine extra-Kugel Schokoladeneis.

Meine Sklaven tragen alle Schellen aus Edelstahl; die aus Plastik oder Silikon sind mir nicht schwer genug. Sie sollen ja möglichst oft daran erinnert werden, dass ihr „Bestes Stück“ nun nicht mehr von ihnen, sondern von MIR kontrolliert wird. Es gibt zB. bei Amazon einige wenn man Keuschheitsschelle und Edelstahl als Suchworte eingibt. Natürlich gibt’s auch die teuren Keuschheitsgürtel von Neo-Steel oder MySteel, Latowski oder Carrara, aber ich begnüge mich erstmal mit einer Schelle. Alle Exemplare mit Steckschlössern wurden ausgemustert; die Schlüssel sind dünn und können abbrechen, wenn das Schloss etwas hakelig ist. Dann hat man richtig ein Problem. Deswegen kommen nur welche mit Vorhängeschloss in Frage. Das klimpert schön wenn unsere Sklaven hier ihren Aufgaben nachgehen. Die mit den Schellen gelieferten Schlösser sind einfach zu knacken; ich hab sie durch Qualitätsware ersetzt. Auch die, bei denen der Wunderdolch noch recht zugänglich (zB. der Käfig) oder vorne sogar offen ist, sind ungeeignet: am besten sollte die Schelle ausreichend lang sein, keinen Zugriff erlauben und die kleine Hauptperson auch nicht mehr zu sehen sein. Es gibt welche mit Dilatoren oder estim-Geräten, aber die verwenden wir nur wenn der Sklave uns ausdrücklich darum bittet. Spikes können böse Verletzungen verursachen, die gibt’s bei mir nicht.

Aktuell sind 5 Varianten von mir „zertifiziert“. Jede ist mindestens doppelt vorhanden, damit nach dem Aufschluß ein sauberer Doppelgänger bereit liegt. Welche angelegt wird darf ausnahmsweise jeder Sklave selbst entscheiden. Wir stecken die Dinger in die Spülmaschine, bei 75 Grad werden sie schön sauber. Hygiene ist ein absolutes Muß! Wir wollen ja keine Blasenentzündungen oder sogar Niereninfekte. Als Einführhilfe dienen Nylon-Füßlinge, die über die sauberen kleinen Freunde gestülpt und durch die desinfizierte Schelle gezogen werden. Damit es gut flutscht kommt Vaseline aus der Drogerie zum Einsatz. Jeder Verschluß dauert mindestens 48 Stunden, manchmal auch mehr.

Und was haben wir so alles angeschafft? Keuschheitsgürtel für sie und ihn in allen Variationen. Lederoutfits für uns. Lack und Latex für unsere Kunden. Seile und Edelstahlsachen. Wir können mittlerweile dem ein oder anderen Fetischladen Konkurrenz machen. Viele selbst gemachte Ledercreationen, Hand- und Fußfesseln, Halsringe, Harnesse in allen Ausführungen, aber auch Schlaginstrumente und kleine gemeine Maschinchen; es macht besonders Spaß, neue auszudenken und zu realisieren. Das wurde mit der Zeit immer professioneller.

Svenja kümmert sich um die Hardware. Sie bastelt unscheinbare Möbel, die sich einfach umfunktionieren lassen. Sie sieht richtig süß aus in ihrer beklecksten Arbeitslatzhose, mit verwuschelten und staubigen Haaren, so ein bisschen Pumuckl-like. Ich hab jetzt ein neues stabiles Bett mit zwei Käfigen als Unterbau, die Regalbretter im Schrank haben Aussparungen für Hals, Arm- und Fußgelenke, in die Decke hat sie Befestigungen gebohrt, an der tagsüber unscheinbare Blumenampeln hängen, auf dem Boden oder in Bodennähe hat sie überall Anbinderinge angebracht, der Esstisch besteht aus zwei „spanischen Pferden“ (auch Holzböcke genannt), auf denen zwei Tischplattenhälften mit merkwürdigen Aussparungen liegen und so weiter. Wir haben sogar eine Hundehütte mit allem was dazu gehört damit sich da ein rundum gummierter Doggie ein Wochenende lang bei uns wohl fühlt. Oder auch länger. Ein Schrank (früher ein Schränkchen) enthält unsere spezielle Bekleidung, in den Schubladen findet man viele Kleinigkeiten, die das Leben für unsere Kunden recht schwer machen. Und schmerzhaft. Wer uns am Tag besucht, findet nichts besonderes. Abends wird unsere Bude zu einem Mittelding zwischen Domina-Studio und Folterkeller. In der es sich auch ganz gut wohnen lässt.

Wann endet dieser Abend eigentlich? Die „Schicht“ geht ja bis morgen früh. Aber irgendwann wird doch auch geschlafen, oder? Wann ist diese blöde Talkshow denn aus? ich stehe hier schon seit einer gefühlten Stunde im Vierfüsslerstand, nahezu regungslos, als lebender Tisch, SEINE Füße auf meinem Rücken. Nach der trainiererei im Keller ist die erzwungene Bewegungslosigkeit schwerer zu ertragen als sonst so. Hin und wieder nimmt ER SEINE Füße runter und geht in die Küche, was holen, oder ins Bad, Zähne putzen, dann kommt ER wieder und ich stehe noch immer brav hier weil nicht von IHM entlassen. Wie lange soll denn das noch so gehen? meine Knie schmerzen, meine Arme schreien nach Bewegung, und mein Kopf will endlich ein Kissen! Mensch, es ist schon spät! Wann gehen wir endlich ins Bett?

Aber nein, die blöde Tussi in der Kiste muß auch noch überziehen, na vielen Dank. Und jetzt auch noch die Tagesthemen, na toll! Jetzt? Na endlich, Up! kommt das Kommando und ich kann mich endlich wieder bewegen, stelle mich hin, Hände wie immer hinter meinem Kopf, breitbeinig. Wie gehts nun weiter? Komm mit. War ein langer Tag, hm? Ist ja nicht mehr lange. du schläfst bei mir, da, auf dem Boden. Leg dich hin, hier ist eine Decke. Was? Kein Kissen? Nicht mal ne Luftmadratze?

Morgen früh um sechs machst du Frühstück, ich stell dir den Wecker, um halb sieben sind Svenja und ich da. Um sieben müssen wir los und wenn du dann aufgeräumt hast bist du entlassen, das wird so gegen halb acht sein. So läuft das bei uns. Nächste Woche bist du am Donnerstag Abend dran, Donnerstags wird die Küche grundgereinigt. Aber das schaffst du schon. Denk vorher an den Einkauf. du bist dann Svenjas Sklave, immer abwechselnd.

So, na dann gute Nacht, schlaf schön…

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